Jahreshauptversammlung 2020

Initiativgruppe Gliedmaßenamputierter e.V. Rummelsberg

Zur Jahreshauptversammlung der Initiativgruppe Gliedmaßenamputierter begrüßte der 1. Vorsitzende Egid Simon in diesem Jahr 46 Teilnehmer im Konferenzsaal der SANA-Klinik Rummelsberg und freute sich wieder über die zahlreich erschienenen Gäste. Sein Herzliches Willkommen galt insbesondere auch den Neuzugängen.
Anschließend gedachte man in Ehrerbietung der Verstorbenen im letzten Jahr.

Die Tagesordnung wurde einstimmig angenommen und Egid Simon präsentierte daraufhin seinen umfassenden Bericht der letztjährigen Gruppenaktivitäten.
Den Anfang machte ein Besuch der Rehaklinik Roter Hügel in Bayreuth, als Fachklinik für Amputierte prädestiniert und bekannt. Die nächste Unternehmung führte zu einem freundschaftlichen Austausch mit der Selbsthilfegruppe „One Leg“ Power Team nach Würzburg und dem Besuch des Prothesenmuseums. Das Haus zeigt die Entwicklung dieser elementaren Ersatzteile quasi von der Antike bis zum digitalisierten Kniegelenk unserer Tage. Sehr spannend für alle. Nicht fehlen durfte natürlich auch 2019 der traditionelle Maiausflug, diesmal zwar leider ohne „Radler“, aber bei herrlichem  Sonnenschein verbrachte man einen erlebnisreichen (Wander-)Tag am lauschigen Ufer der Sulz entlang und in Beilngries.

Zur Unterstützung einer weiterhin erfolgreichen Vereinsführung besuchte man im Laufe des Jahres wieder verschiedene Fortbildungen. Besonders hervorzuheben, die alljährliche Schulung der Peers im UKB Berlin. Das Projekt PIK – Betreuung von frisch amputierten oder vor einer Amputation stehenden Menschen- wird unterstützt von Dr. Eckart von Hirschhausen als Schirmherr. Aktuell betreuen wir mit 4 geschulten Peers Betroffene in der SANA-Klinik Rummelsberg und im Klinikum Nürnberg-Süd. Diese Hilfe soll noch weiteren Einrichtungen in der Region angeboten werden. Erste Kontakte sind bereits hergestellt.
Sehr konstruktiv und erfreulich entwickelt sich der Austausch mit den Selbsthilfegruppen aus Amberg, Regensburg sowie der Nürnberger Gruppe Pronefrank. In dieser Richtung sind ebenfalls noch neue Vernetzungen im Gange.
Das Beste kommt wie immer, so auch beim Jahresbericht von Egid Simon, am Schluss.
Die Initiativgruppe Gliedmaßenamputierter wurde für den ehrenamtlichen Einsatz ihrer Peers im Krankenhaus mit dem ersten mittelfränkischen Selbsthilfepreis ausgezeichnet. Der Preis ist dotiert mit 2000 € und die Verleihung erfolgte, gekrönt durch eine eindrucksvolle Laudatio von Herrn Prof. Dr. Rudolf Ascherl, am 19. Nov. 2019 im Saal der Kerscherstiftung am Klinikum Nürnberg-Nord.

Der nächste Punkt, sehr wichtig auch im Vereinsleben, die Finanzen.
Schatzmeister Erich Hübner legte dazu seinen detaillierten Kassenbericht vor.
Steigende Mitgliederzahlen, div. Förderer und einige Großspenden führten auch 2019 zu einem sehr positiven Ergebnis und, besonders erfreulich, das 100. Mitglied durfte begrüßt werden.
Die Revisoren bestätigten eine vorbildliche Kassenführung und damit wurde der Schatzmeister und die Vorstandschaft von den versammelten 38 Mitgliedern einstimmig entlastet.

Jetzt standen die Neuwahlen für die Periode bis 2023 an.
Den Wahlausschuss übernahm Uwe Wehner und stellte nach Abschluss folgende Besetzung vor:

1. Vorsitzender – Egid Simon
Stellvertreter – Gerhard Albrecht
Stellvertreter – Heinrich Pechtl
Schatzmeister – Erich Hübner
VertreterIn – Marion Dannhauser
SchriftführerIn – Gerlinde Schramm
VertreterIn – Irmgard Lietz
BeisitzerIn – Astrid Geer

Die Ämter wurden von allen angenommen.

Es folgte der Blick auf die Planungen des laufenden Jahres.
Bereits feststehen die Termine für die Fahrt einiger Vorstandsmitglieder zur JHV des BMAB in Limburg am 20./21. März, einen Tagesausflug zur OT-World in Leipzig (12.5. -15.5.20) und das 2. Gruppentreffen am 29. Mai 2020 in der SANA-Klinik Rummelsberg.
Im Juni wird eine Fahrt zum Besuch der Rehaklinik in Enzensberg angestrebt, u.a. auch hier zur weiteren Vertiefung von Kontakten. Das Sommerfest, und damit das 3. Gruppentreffen, ist für den 11. Sept. 2020 in der allseits bekannten Deinhard‘s Viecherei in Gebertshof vorgesehen. Mit einer stimmungsvollen Weihnachtsfeier am 27. November bei “unserem“ Wirt Rudi Polzer im Gasthof Sonne möchten wir ein hoffentlich gesundes und friedvolles Jahr 2020 abschließen.
Auch bei den Planungen das Beste zum Schluss.
Das Jubiläum 10 Jahre Initiativgruppe Gliedmaßenamputierter. Die Einladungen zur Feier am 29.April 2020 im Gasthof Weisses Kreuz in Altenthann sind bereits versandt und wir freuen uns auf viele Gäste.
Weitere Projekte, Schulungen und Unternehmungen werden jeweils aktuell bekannt gegeben.

Der letzte Tagesordnungspunkt Anträge und Diverses ergab noch folgende Informationen:
Für die künftigen Veranstaltungen wird eine Beschallungs / Lautsprecheranlage angeschafft. Gerhard Albrecht übernimmt die Abwicklung.
Die Fa. Müller – Spezialist für individuellen Fahrzeugumbau hat unsere Gruppe zu einem Firmenbesuch nach Regensburg eingeladen. Termin, Teilnehmer und Organisation werden noch besprochen.
Und noch eine Einladung. Die Schausteller des Nürnberger Frühlingsfestes mit Unterstützung der N-ERGIE Nbg laden die Gruppe am 17.4.20 zum kostenlosen Besuch der Fahrgeschäfte ein.

Mit diesen erfreulichen Mitteilungen war der offizielle Teil beendet und es gab nun noch ausreichend Gelegenheit sich auszutauschen und/oder z.B. mit einem Beitrittsantrag den Tag harmonisch ausklingen zu lassen.
Vielen Dank hierfür an unsere beiden Neumitglieder.

Ig-ampu Sommerfest Rummelsberg

!Servus Hinkebein!“ – „Schön Euch zu sehen!“ – „Freut mich, Dich zu sehen!“ – „Schön, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt!“ – so oder so ähnlich klangen die Begrüßungen der Ankommenden untereinander, als am Freitag, den 06. Sept. 2019 im Rektor-Nicol-Haus in Rummelsberg die 63 Teilnehmer/innen zum ig-ampu-Sommerfest zusammen kamen.

Egid Simon begrüßte gewohnt souverän alle Anwesenden. Zunächst besonders die 4 neue SHG-Mitglieder, danach die Vertreter der befreundeten Selbsthilfegruppen Roadrunner Amberg und Flamingoes Regensburg und auch den Peter Tanner aus der Selbsthilfe Bayreuth.

Natürlich waren auch die Orthopädietechniken Marx/Rieger aus Regensburg, Riedel & Pfeufer aus Nürnberg und unser Uwe Wehner von der OrthoTechnik aus Rummelsberg vertreten, die uns immer besonders willkommen sind. Ihrerseits erfahren wir regelmäßig Unterstützung, u. a. bei den Besuchen der OTWorld-Messe in Leipzig und in der Peer-Arbeit im Klinikum Nürnberg Süd.

Sehr beliebt und gut angenommen auch dieses Jahr wieder unser „Kaffeekränzchen“ am Nachmittag, mit frisch gebrühtem Kaffee und leckeren selbst gebackenen Kuchen. An dieser Stelle ein kleiner Aufruf zu persönlichem Engagement: hier sind alle eingeladen, sich künftig mit eigenen Kreationen zu beteiligen!

Selbstverständlich wurde auch wieder ein Vortrag organisiert: eingeladen dazu waren Frau Laura Bierbaum, Disease-Managerin bei Fa. Orthopädie Forum Ebermannstadt, und Herr Jürgen Becker, Orthopädietechniker Meister ebenda. Beide erläuterten die Grundstrukturen ihres Unternehmens, Ihre Aufgaben sowie die derzeit wesentlichsten Projekte, die neuen Cover-Systeme und die Schmerzprävention mittels Vibration im Schaft. Ein sehr interessanter Vortrag, beides sehr wichtige Themen für uns Amputierte und Prothesenträger. Hinsichtlich solch bionischer Prothesen mit Sensoren wird übrigens auch an mehreren Universitäten und Forschungseinrichtungen, z. B. der Universität Belgrad, der ETH Zürich mit dem Institut für Robotik und Intelligente Systeme aber auch am Lausanner Start-up Sensar, geforscht. Ziele dieser Projekte sind, mit Hilfe von sensorischen Rückmeldungen im Nervensystem, Phantomschmerzen zu verhindern und/oder, über die Prothesenwahrnehmung, eine verbesserte Ganganpassung zu erreichen. Auf die Fertigstellung dieser Projekte kann man sehr gespannt sein!

Begleitet wurde dies alles auch dieses Jahr wieder durch eine hervorragende „Sterneküche“ von Gabi und Johannes, die seit Mittag in der Küche mit Vorbereitungen und Kochen beschäftigt waren, – da waren Tomaten, Gurken, Paprika, Zwiebeln und Champignon zu schnippeln, Dressing anzurühren und die Salate zuzubereiten, Fleisch zu portionieren, zu klopfen, anzubraten und die Soße zuzubereiten. Wie die „Heinzelmännchen“ haben sie heimlich, still und leise gezaubert.
Das Ergebnis war ein hervorragendes Essen, bestehend aus Schweinelendchen mit Spätzle und Champignonsoße sowie gemischtem Salat. Alles in hervorragender Qualität und köstlich zubereitet – super!; perfekt abgerundet durch eine breite Getränkeauswahl, gesponsored von unserem Gerhard (vielen Dank an dieser Stelle an Uschi und Gerhard Albrecht).

Natürlich fand sich für alle ausreichend Gelegenheit für individuelle Gespräche und gesellschaftlichen Austausch, für viele Erzählungen über Alltag und Urlaub, über Tipps und Tricks im Umgang mit der Prothese und Hilfsmitteln.
Jeder kann so von jedem lernen, sich gegenseitig Hilfe geben und nicht zuletzt auch herzliche Anteilnahme am persönlichen Schicksal erfahren. Das ist Selbsthilfe in Reinform!

Viele fleißige Helfer haben auch mit angepackt, als es um Auf- und Abbau der Bestuhlung ging, die Gedecke aufgetragen werden mussten für Kaffee und Kuchen, der Kaffee zubereitet und natürlich alles wieder abgeräumt, gespült, getrocknet, aufgeräumt, die Küche gesäubert und die Räumlichkeiten besenrein verlassen werden mussten.

Ein Dank an alle Helfer – habt ihr super gemacht! War Dank euch wieder ein tolles Sommerfest!

Kritik, Anregungen und Wünsche sind den Organisatoren natürlich willkommen; wenn es euch gefallen hat, dürft ihr uns aber auch gerne mal loben!

2. Vereins- und Selbsthilfe-Gruppentreffen 2019

Donnerstag 16. Mai 2019, 18:00 – 21:00 Uhr, Ort: Räume der Sana-Klinik in Rummelsberg

Von ca. 190 geladenen Selbsthilfe- und/oder Vereinsmitglieder der Initiativgruppe waren letztlich ca. 50 anwesend.

Zunächst brachte Diakon Pfeufer wieder Gedanken zum Leben an sich und dem Leben Arm- oder Beinamputierter im Besonderen zu Gehör.
Zur Situation amputierter Menschen erzählte er das Gleichnis von den zwei Fröschen, die in ein Butterfass (Rahm) gefallen waren. Wobei der eine kämpft und die Prüfung annimmt, indem er zu strampeln beginnt und so der Rahm zu Butter wird und er überlebt; wohingegen der andere Frosch ohne zu kämpfen aufgibt. Was soll er strampeln? Das lohnt sich doch sowieso nicht! Und so geht er im Rahm unter. Übertragen auf die Situation von Amputierten bedeutet dies, trotz Amputation nicht aufzugeben, das Leben anzunehmen und zu kämpfen, so schwer es zunächst auch sein mag. Und was lernen wir daraus? Nur wer sich bewegt, auch im übertragenen Sinne, überwindet selbst schwierige Situationen und schafft so seine persönliche lebenswerte Grundlage. Wie Diakon Pfeufer betonte, zollt er hierfür jedem der Betroffenen seinen Respekt.

Anschließend war zu diesem zweiten Gruppentreffen in 2019 eine Präsentation von Unternehmen und Produkten der Streifeneder ortho.production GmbH aus München angesagt. Erste Kontakte hierzu hatten wir auf der Leipziger Orthopädie-Messe OTWorld 2018 geknüpft und dann zeitnah diesen Vortrag vereinbart.

Diese Gelegenheit nahmen der Orthopädietechnikmeister Michael Sümmerer und sein Kollegen Georg Dallüge wahr und gewährten uns interessante und kurzweilige Einblicke in Unternehmensgefüge und Produktentwicklung.

Danach existiert die Streifeneder-Gruppe seit rund 90 Jahren, hat ihren Stammsitz in München und ist mit mehr als 700 Mitarbeitern noch heute familiengeführt.

Schwerpunktmäßig wurde auf die Streifeneder ortho.production GmbH mit den 3 Produktkategorien Prothesenfüße, Liner und Kniegelenke eingegangen. Hier sollten zum einen die Produktunterschiede erläutert und zum anderen die allgemeinen Funktionsprinzipien dargestellt werden.

Die Kniefamilie KINEGEN besteht aus den mechanischen Kniegelenken .smart, .air und .air-aktiv. Für erste Gehversuche ist KINEGEN.smart generiert. Das Bremskniegelenk mit Sperre legt besonderen Wert auf hohe Sicherheit.
Das Kniegelenk KINEGEN.air bietet ein breites Aktivitätsspektrum. Als Bremskniegelenk mit pneumatischer Schwungphasensteuerung verspricht es hohe Standsicherheit durch lastabhängige Bremse und rückverlagerte Gelenkachse. Die pneumatische Endlagendämpfung sorgt für optimalen Tragekomfort.

Das Kniegelenk KINEGEN.air-activ verfügt über stufenlose Einstellmöglichkeiten des pneumatischen Extensions- und Flexionswiderstandes für ein natürliches Gangbild. Er ist für die höhere Aktivitätsklassen 3-4 gedacht. Die pneumatische Schwungphasensteuerung wird über justierbare Doppelkammer-Pneumatik gesteuert. Durch polyzentrische Kniegelenkskonstruktion kommt es zur Beinverkürzung in der Schwungphase und somit zu hohem Stolperschutz. Es erlaubt auch höhere Gehgeschwindigkeiten. Durch Mehrachsigkeit wird vermieden, dass der Fuß beim Anheben und nach vorne schwingt und aufschleift.

Die Fußfamilie GO. besteht aus den Modellen GO.smart und GO.free.
Go.smart ist ein Karbonfederfuß mit Elastomerplatte. Er ist multiaxial aufgebaut. Eine breite Basisfeder sorgt für seitliche Stabilität und langen Vollkontakt. Das intelligente Zusammenspiel von Elastomer und Karbon sorgt für ein geregeltes dynamisches Verhalten und ein natürliches Gangbild. Der GO.smart findet seinen Einsatz überwiegend in den Aktivitätsklassen 1-2. GO.
Free ist ebenfalls ein multiaxialer Karbonfuß mit Karbonfeder und Elastomerplatte, mit allen Merkmalen wie der GO.smart. Allerdings kann beim GO.free die Fersenhärte durch Fersenkeile flexibel eingestellt werden. Dies fördert ein dynamisches und natürliches Gangbild auch auf unterschiedlichen Untergründen.

Die Produktkategorie Liner-Versorgung dient einerseits dem Komfort beim Tragen einer Beinprothese, vor allem aber der Prothesenbefestigung. Angeboten werden 2 Materialien, nämlich Silikon und Gel (Polymer-).
Silikon-Liner sind fest und straff und besonders für druckempfindliche Anwender geeignet. Sie bieten optimalen Tragekomfort und angenehme Dämpfung und passen sich Volumenänderungen am Stumpf an.
Gel-Liner sind weich und thermisch verformbar. Sie finden vorwiegend für prothetische Versorgungen von Unterschenkelamputation und zur Weichteilsubstitution an der vorderen Schienbeinkante und am Stumpfende Anwendung.

Die Produktvorstellung und vor allem die Darstellung der Funktionsprinzipien wurden von den Zuhörern sehr interessiert aufgenommen. Einen Mechanismus, den man versteht, lässt sich dann auch besser in der Praxis einsetzen! Hier ist anzumerken, dass dem Vortrag auch die anwesenden Vertreter von Pohlig, Riedel & Pfeuffer und Marx/Rieger (Wettbewerber und teilweise auch Kunden von Streifeneder) konzentriert lauschten.

Wie immer pflegte man nach dem Vortrag das gemütliche Beisammensein und den persönlichen Austausch, diesmal mit deftigen Bratwürsten und Fleischpflanzerl mit Kartoffelsalat.

Wir bedanken uns bei Herrn Sümmerer und Kollegen für ihr kompetentes Referat und die finanzielle Beteiligung an dem anschließenden warmen Buffet.

Auch diesmal also wieder ein gelungenes Gruppentreffen.

Jahreshauptversammlung – Datenschutz ernst genommen

„Aktives Vereinsleben und Unterstützung zur Selbsthilfe“

Jahresversammlung der Initiativgruppe Gliedmaßenamputierter e. V. mit Satzungsänderung aufgrund neuer DSGV.

Die diesjährige Jahreshauptversammlung der Initiativgruppe Gliedmaßenamputierter e. V. fand wieder im Konferenzsaal der SANA-Klinik in Rummelsberg statt.

Der 1. Vorsitzende Egid Simon begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und gedachte den im vorigen Jahr verstorbenen Mitgliedern, denen man ein Ehrendes Gedenken bewahren werde.

In seinem Rechenschaftsbericht ging Egid Simon auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres ein. Es sei ein erfolgreiches Vereinsjahr gewesen, mit interessanten Vorträgen, anspruchsvollen Gruppenfahrten wie z. B. den Besuch der Orthopädiemesse OTWorld in Leipzig. Besonders hervorgehoben hat Egid Simon die diversen Aktivitäten zum Aufbau einer Regensburger Selbsthilfegruppe „Flamingos“. Unter dem Dach der Initiativgruppe wird auch diese Selbsthilfegruppe, neben der Rummelsberger SHG Initiativgruppe Gliedmaßanamputierter und der Amberger SHG „Roadrunner“, satzungsgemäße Unterstützung und Einbindung in gemeinsame gesellschaftliche Aktivitäten erfahren.

Schatzmeister Erich Hübner legte wieder ein gutes Jahresergebnis vor. Er beleuchtete kurz die erfreuliche Mitgliederentwicklung und freute sich über das gestiegene Spendenaufkommen und die insgesamt soliden Finanzen.

Hans-Günther Scharrer und Ralf Baumgartl als Kassenprüfer bescheinigten Hübner eine vorbildliche Kassenführung. Vorstandschaft mit Schatzmeister wurden daraufhin von der Versammlung einstimmig entlastet.

Anschließend wurde über eine beantragte Satzungsänderung bzw. –erweiterung abgestimmt. Die anwesenden Mitglieder votierten einstimmig für die Satzungänderungen hinsichtlich erweiterter Mitgliedschaft im Verein und Aufnahme einer Datenschutzklausel gem. DSGVO als Abschnitt IV.

„Wir haben uns für 2019 viel vorgenommen“, eröffnete Vorstand Simon den Tagesordnungspunkt „Vorschau 2019“.

Zunächst steht eine Teilnahme an der Jahreshauptversammlung des Bundesverbands BMAB in Saarbrücken an, mit einem angegliederten Workshop zum Thema „Leben in Bewegung trotz Amputation“ mit umfangreichen Referaten und Vorträgen.

Beim nächsten Gruppentreffen am 16. Mai 2019 ist eine Präsentation der Fa. Streifeneder geplant, es wird großes Interesse erwartet.

Noch ohne festen Termin ist ein Austausch mit der SHG für Amputierte Würzburg geplant, dies auch vor dem Hintergrund einer eventuellen mittelfristigen Gründung eines Landesverband Arm- und Beinamputierte Bayern.

Am 1. Mai ist soll wieder ein Maiausflug stattfinden, Ziel noch unbestimmt, als Wanderung bzw. Nordic Walking mit anschließender Einkehr und Ausklingen mit Kaffee und Kuchen. Der Organisator der traditionellen 1.Mai-Radtour ist in diesem Jahr leider durch die Teilnahme an einem Radwettbewerb in Italien verhindert. Wir drücken ihm die Daumen.

Weiter sind Gruppenfahrten vorgesehen zur Rehaklinik „Roter Hügel“ in Bayreuth und zur Altmühlseeklinik Hensoltshöhe in Gunzenhausen.

Am 07. September findet dann wieder das große SHG-Sommerfest in Rummelsberg statt, diesmal allerdings als Jubiläumsfeier zum 10-jährigen Bestehen der Initiativgruppe. Die Jubiläumsveranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Ascherl Tirschenreuth, der vor 10 Jahren die Gründung mit initiiert hatte. Eingeladen sind neben den Gruppenmitgliedern auch hochrangige Vertreter aus Politik und Ärzteschaft sowie Sponsorenvertreter. An dieser Stelle der Aufruf an alle: Bitte unterstützen Sie uns aktiv mit Ihrer Spende oder einem Sponsoring-Beitrag mit Präsentation Ihres Unternehmens.

Kontaktieren Sie uns unter: www.ig-ampu.de oder info@ig-ampu.de Spenden erbeten an:
Raiba Burgthann
IBAN: DE71 7606 9564 0000 8815 70
BIC: GENODEF1BTO

Im November dann nimmt die erfolgreiche Peers-Gruppe wieder an der jährlich durchgeführten Fortbildung zum Thema Peers im Krankenhaus in Berlin teil. Mit Beteiligung der Rummelsberger Peers startet in 2019 außerdem ein Forschungsvorhaben bzw. eine Studie des Unfallkrankenhaus Berlin UKB und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung DGUV um Frau Dr. Melissa Beirau, Fachärztin am UKB, zu dem Thema Peer-Beratung bei Amputation von Gliedmaßen. Geplant ist auch die Beteiligung von Ärzten und Probanden im Klinikum Nürnberg Süd.

Traditionsgemäß bildet die „Weihnachtsfeier“ am 29.11. im Gasthof Sonne bei „unserem“ Wirt Rudolf Polzer den Abschluss des Selbsthilfejahres 2019.

„Bis dahin ist aber noch viel zu tun und wir sind um jede Hilfe dankbar!“ beschließt stellvertretender Vorstand Gerhard Albrecht den offiziellen Teil der Jahreshauptversammlung und leitet zum gemütlichen Beisammensein über.

Mit dem Austausch von Ideen und Wünschen für die zukünftige Arbeit endete die Jahreshauptversammlung der Initiativgruppe Gliedmaßenamputierter e. V.

IG-Ampu Sommerfest Rummelsberg

Am Freitag den 14. September 2018 fand, diesmal wie geplant wieder im Rector-Nicol-Haus in Rummelsberg, unser Sommer- bzw. Jahresfest 2018 statt.

Hierzu eingeladen waren auch die Beauftragten für Selbsthilfegruppen des Bundesverbandes für Menschen mit Arm- oder Beinamputation, Sylvia Wehde und Jürgen Fehrenbach.

Extra aus Berlin bzw. Freiburg angereist, stellten Sylvia und Jürgen den mehr als 50 anwesenden SHG-Mitglieder den Bundesverband BMAB vor.

Sie erläuterten dessen Organisationsstruktur, die gemeinnützig ausgerichteten Ziele und die sich daraus ergebenden Aufgaben; wobei neben der Peer-Schulung das jährlich ausgerichtete BMAB-Jugend-Camp großen Raum einnahm.

Nachdem die Selbsthilfegruppe ig-ampu an sich bereits Verbandsmitglied ist warben Sylvia und Jürgen, selbst in Gruppen in Berlin-Brandenburg und Freiburg aktiv, für eine direkte Mitgliedschaft auch unserer SHG-Mitglieder im Bundesverband – denn nur gemeinsam sind wir stark vertreten!

Begleitet wurde dies alles durch eine hervorragende „Sterneküche“ von Gabi und Johannes, die uns mit einem hervorragenden fränkischen Essen, es gab Schweinebraten mit Kloß, Sauce und Krautsaltat, mmh, mmh, mmh, verwöhnten; abgerundet durch eine breite Getränkeauswahl, gesponsert von Gerhard, und natürlich Kaffee mit diversen Kuchen.

Zu guter Letzt durften wir noch dem Vortrag von Roland Zahn lauschen. Er hat in seinem reifen Alter, oberschenkelamputiert und mit schwerem Gepäck, die beschwerliche Reise von Stuttgart per Bahn auf sich genommen. Mit erstklassigem PPT-Vortrag brachte er uns die Erkenntnisse aus seinem Leben mit der Amputation näher und motivierte uns mit Projekten wie „1.000 km mit Amputation durch Deutschland“  oder dem Prinzip „Wanderspirale, immer rund ums eigene Bett“ (Informationen hierzu auf seiner Homepage Roland Zahn – Bewegung hilft). Bewegung hilft eben!

Wieder Mal eine gelungene Veranstaltung. Dank an alle Organisatoren und Helfer.

2. Vereins- und Selbsthilfegruppentreffen 2018

Mehr als 50 Selbsthilfe- und/oder Vereinsmitglieder waren der Einladung zu unserem 2. Gruppentreffen 2018 am Donnerstag, den 24. Mai 2018, gefolgt.

In die Räume der SANA-Klinik Rummelsberg hatten wir aktuell zum Thema „Wundmanagement“ geladen.

Für den Vortrag konnte dank guter Kontakte unseres Egid Simon die Wundmanagerin und Pflegedirektorin der SANA-Klinik, Frau Ines Böhm, gewonnen werden.

Frau Böhm umriss in einem sehr praxisorientierten Vortrag kompetent und anschaulich die Problematiken in der Wundheilung, Möglichkeiten der Behandlung und den großen Nutzen durch vorbeugende Hygiene, gerade bei Arm- und Bein-Prothesenträgern.

Darüber hinaus leistete die Referentin in vielen persönlichen Einzelgesprächen persönliche Hilfestellung durch konkrete Tipps oder Empfehlungen.

Wir bedanken uns bei Frau Ines Böhm für ihr kompetentes Referat und die hilfreiche persönliche Unterstützung.

Wie immer wurde nach dem Vortrag das gemütliche Beisammensein und der persönliche Austausch gepflegt, diesmal mit Kaffee und Kuchen und einer deftigen Leberkäs-Brotzeit.

Sommerfest der SHG in Rummelsberg am Freitag, 15. September 2017

Der Anfang unseres Sommerfestes gestaltete sich etwas schwierig, da die gebuchte Lokation Rektor Nicol Haus doppelt vergeben war.

Dank der beiden Rummelsberger Damen wurde aber schnell eine Ausweichräumlichkeit im Brüderhaus gefunden.

Trotz der Anfangs- und Findungsschwierigkeiten und mit Hilfe eines Aufzugs war der Saal am Ende mit 64 Besuchern gut gefüllt.

Bei zuerst Kaffee und Kuchen und später mit Gegrilltem waren die Stunden im Nu verflogen.

Den Höhepunkt des Abends schenkte uns Michaela Bienert von der befreundeten SHG aus Landsberg am Lech (www.pro-thesen-bewegung.de)

Sie machte fürs ZDF eine Tour durchs Dachsteingebirge. Die Strecke galt selbst für Nichtbehinderte als Herausforderung. Mit von der Partie waren außerdem eine Blinde, ein Gehörloser, ein Rollstuhlfahrer und ein Kleinwüchsiger.

„Biene“ zeigte den Film und kommentierte zusätzlich ihre Sicht auf einzelne Passagen.

Viel Beifall dankten es „Biene“ und viele Fragen musste sie noch beantworten.

Ein toller Abend endete gegen 22.00 Uhr. Wir vom Organisationsteam waren geschafft aber sehr zufrieden.